Anlässlich der bundesweiten 18. Aktionswoche hat das Statistische Bundesamt wieder neue Zahlen veröffentlicht.
Demzufolge hat jede fünfte Überschuldung aufgrund von Arbeitslosigkeit entstanden. Aber auch Erkrankung/ Sucht und Trennung / Tod spielen weiterhin eine große Rolle.
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„Weg mit den Schulden!“ lautet der Titel der Aktionswoche Schuldnerberatung 2018. Damit Menschen aus den Schulden herauskommen, ist ein Maßnahmenbündel notwendig. Neben der persönlichen Anstrengung des Schuldners ist auch der Staat gefordert.
Die LAG Schuldner- und Insolvenzberatung Brandenburg hält es für erforderlich, dass die Politik im Gesetz einen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung unabhängig vom Einkommen der Betroffenen verankert. Damit wäre der Zugang zur Sozialen Schuldnerberatung endlich für alle möglich. Zahlreiche Studien belegen die vielfältigen positiven Wirkungen von Sozialer Schuldnerberatung.
Die Schuldnerberatung macht es möglich, dass Menschen aus den Schulden herauskommen, wieder das Heft des Handelns in wirtschaftlichen Dingen in die Hand bekommen und eine Chance auf Teilhabe am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben erhalten. Es geht immerhin um 6,9 Millionen Menschen in Deutschland, die überschuldet sind oder nachhaltige Zahlungsprobleme haben. Dieser Personenkreis hat neben den finanziellen Schwierigkeiten oft auch soziale Probleme, er profitiert nicht vom wirtschaftlichen Aufschwung oder den sinkenden Arbeitslosenzahlen.
Aus diesem Grund fordert auch die LAG Schuldner- und Insolvenzberatung Brandenburg e.V. einen bedarfsgerechten Ausbau der Schuldnerberatungsstellen und eine bedarfsgerechte Anpassung der Grundsicherung für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger.
Am morgigen Freitag den 06.06.2018 laden die Berliner Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen Fachpublikum und Interessierte zum Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung ein. Unter dem Motto „Weg mit den Schulden – ein öffentliches Interesse?!“ diskutieren Ülker Radziwill (SPD), Amira Mohamed Ali (Linke), Martin Mindermann (Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Hermann-Josef Tenhagen (Chefredakteur Finanztip) und Prof. Andreas Rein (Hochschule Ludwigshafen am Rhein). Die Veranstaltung findet von 9:30 – 15:30 Uhr bei der Diakonie Deutschland, Caroline-Michaelis-Str.1, 10115 Berlin statt.